Das Sozialpraktikum am Gymnasium Wanne

Veröffentlicht in: Soziales | 0

Das Sozialpraktikum findet in Klasse 9, am Ende des zweiten Halbjahres statt und dauert zwei Wochen.

Ziel eines solchen Praktikums soll es sein, den Schülerinnen und Schüler ein soziales Bewusstsein zu vermitteln und soziales Lernen zu fördern. Gerade in einer Lebensphase, in der sich die Jugendlichen sehr mit sich selber beschäftigen, möchten wir erreichen, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, mit Menschen aus anderen sozialen Schichten, in anderen Lebenslagen und in anderem Alter zu kommunizieren und Berührungsängste abbauen. Darüber hinaus sollen sie ihre Wahrnehmung schärfen, um eigene Vorurteile und Klischees zu hinterfragen und ihnen konsequent zu begegnen.

Die Schülerinnen und Schüler bewerben sich selber um eine Stelle. Dabei kommen alle Einrichtungen in Frage, die einen „sozialen Charakter“ haben, z.B. Altenheime, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen, Tafeln. Betreut werden sie während des Praktikum von einer Lehrkraft.

Das Praktikum wird in Religion bzw. Praktische Philosophie thematisch vorbereitet. Hier wird besonders die Leitfrage des Sozialpraktikums: „Wie kann ich durch den Umgang mit Menschen in verschiedenen (auch belastenden) Situationen erfahren, dass ich gebraucht werde? Wie kann ich lernen, soziale Verantwortung zu übernehmen?“ Im Anschluss an das Praktikum gibt es zum einen Erzählrunden, zum anderen bereiten die Schüler kurze Präsentationen zu „ihren“ Einrichtungen vor.

Zitate der SchülerInnen nach dem Sozialpraktikum

 

durch das Praktikum habe ich den Umgang mit dementen Menschen gelernt.

…meine Vorurteile gegenüber Behinderten haben sich nicht bestätigt.

ich kann jetzt mit unbekannten Situationen umgehen.

wir haben gelernt, mit Menschen umzugehen (Flüchtlingen).

man hat seine Ängste gegenüber Behinderten überwunden.

ich musste selbständiger sein als in der Schule.

das Praktikum war viel zu kurz, ich hatte mich gerade eingewöhnt, da musste ich leider schon wieder gehen.

ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen.

ich habe erkannt, dass jeder Mensch, egal wie er aussieht, gleich ist und man keine Berührungsängste haben muss.

es hat Spaß gemacht, war aber auch anstrengend.

man sieht ältere Leute jetzt ganz anders und ich gehe jetzt noch respektvoller mit ihnen um.

ich habe viele schöne, lustige und lehrreiche Erfahrungen gemacht.

…einige Demenzkranke sind auch aggressiv geworden, damit musste ich erst einmal lernen umzugehen.

ich habe mich überwunden und bin selbstständig auf die Leute zugegangen.

ich weiß jetzt, wie es an der Tafel „läuft“.

man sieht, wie Menschen mit weniger Geld leben.

ich habe viele Geschichten erzählt bekommen und erfahren, wie Menschen arbeitslos geworden sind.